
THE VIRGINMARYS
Selten, wirklich selten, zündet eine Band so auf das erste Mal wie THE VIRGINMARYS aus Manchester/UK. Schon der Opener ihrer Debüt-EP „Cast The First Stone“ mit dem bezeichnenden Titel „Bang Bang Bang“ beginnt mit vier Donnerschlägen. Danach darf Sänger (und Gitarrist) Ally Dickaty einmal kurz seine Seele offenbaren, bevor sich die Band in furioses Gewaltteil mit Riff und Hook und furiosem Finale hineinsteigert. Dickaty schreit alles heraus und reißt dabei an den Saiten als gäbe es kein Morgen, Matt Rose bildet die äußerst solide Bassgrundlage, auf der das ganze Gebilde sich türmt, und sorgt zusammen mit Danny Dolan, der sich dynamisch und energetisch durch das komplette Repertoire trommelt, für das Rhythmusgerüst für die Exzesse ihres Frontmanns auf fünf weiteren, überragenden Stücken.
Mehr kann man von einem Indie Bluesrock-Trio nicht verlangen, als dass es aus seinem kleinen Instrumentarium das Maximum herausholt – und noch mehr und noch mehr. Wenn das erst der Erstling ist, was soll denn dann noch kommen? Vor allem wenn man auch live so überzeugend rüberkommt wie diese Engländer. Das konnte man bei der Tour von Skunk Anansie feststellen, wo THE VIRGINMARYS das Vorprogramm bestritten und deutlich mehr als nur wohlwollend aufgenommen wurden.