SERAFYN
DIE BASLER ÜBERFLIEGER <SERAFYN> ZU BESUCH BEI CAFE BAR MOKKA. VERTRÄUMTER SOUND MIT WEICHEN GITARREN UND RUHIGEN DRUMS. TÖNT INTERNATIONAL UND WIRD AUCH SO WAHRGENOMMEN. TAKE US TO THE SKIES, PLEASE.
Noch vor wenigen Jahren zogen die drei Frauen mit der brüderlichen Rhythmussektion als Strassenmusiker durch Europa. Ihr erster Studiosong «Take To The Skies» brachte ihnen 2015 nicht nur hunderttausende Klicks im Netz: Im selben Jahr wurden die Newcomer gleich mit dem Basler Pop-Preis ausgezeichnet. Auch ausserhalb ihrer Heimatstadt riss man sich nun um das Folk-Quintett mit Cellos, Gitarre, Kontrabass und Cajon. Die Strasse ist jetzt nicht mehr Bühne, sondern Serafyns Weg zu Clubs und Festivals in ganz Europa. Musikalisch sind sie mitgewachsen. Das Schlagzeug hat das Busker-Cajon fast gänzlich an die Wand gespielt und im Berliner Studio mit Pola Roy von Wir Sind Helden wurden ein paar feine neue Akzente gesetzt wie das Stabspiel und der wabernde Twang-Bass im hypnotisch, fast düster pochenden Titelsong «Foam». Ihr zart aufwühlender Folk klingt weiterhin klar tariert und frei von Kitsch und Klimbim. Die zehn Songs bieten Raum zum Lauschen und Mitdriften, bis wieder so ein prägnanter Textfetzen des einnehmenden Gesangs sich festsetzt, und man in den Sirenenchor einstimmen will: «We’re all in, in we are» –wie Serafyn in «Morning Tea» Mantra mässig beschwören. Ja, sind wir.