SCHÖFTLAND + STARING GIRL
EIN DOPPELKONZERT MIT DEUTSCHEN TEXTEN UND BEKANNTEN GESICHTERN.
Seit nunmehr 15 Jahren existiert die Berner Formation Schöftland. Mit ihrem verträumten Indie-Pop stehen die beiden in der Berner Musiklandschaft etwas einsam da: Floh von Grünigen und Stefan Rolli machen nämlich keine englischen Retro-Songs und erst recht keine Matteenglischen Synthesizer-Hymnen. Die beiden Multiinstrumentalisten setzen auf die gemässigte Zone: auf echte Klänge statt Synthesizer, auf ehrliche deutsche Texte statt erzwungene Anglo-Poesie.
Gerade in dieser Normalität liegt die Schönheit des Sounds von Schöftland. Ihre Songtexte handeln von der Liebe, vom Scheitern, von fliegenden Vögeln, Stürmen und Kleinstädten, von der Liebe, die überall wartet, aber auch vom Weltuntergang, der einem an jeder Ecke auflauert. Sie sind von einer Detailliertheit und Pointiertheit, die man nur selten findet.
Untermauert von Harmonium, Perkussion und Gitarre verschmelzen die Texte zu melancholisch treibenden Kunstwerken, die gerade in ihrer Zurückhaltung ihre wahre Schönheit entfalten und einem in einen regelrechten Sog ziehen. Da kommen Erinnerungen an einen alten Bekannten auf: Diejenigen, die von den Konzerten von Gisbert zu Knyphausen im Sommer 2009 und Frühling 2012 auch so entzückt waren wie wir, werden auch an Schöftland ihren Gefallen finden.
Eröffnet wird der Abend mit einem Set der Hamburger Band Staring Girl: Herzschmerz-Songs mit Klarheitsmomenten, über Regen, Vorhänge, Suff und immer auch die Liebe. /MW