Freitag 17. Februar 2012

REVEREND BEAT-MAN

BLUES-TRASH-GOSPEL SHOW

Wäre BEAT-MAN Politiker, würden ihn auch seine Gegner achten. Nun ist er aber Künstler geworden. Da ist es selbstverständlich, dass die Motive echt sind und kompromisslos verfolgt werden. Kunst kommt nicht von Können, wie viele Politiker meinen, hat aber viel mit wahrhaftiger Arbeit zu tun. Und davon verteilt BEAT-MAN, der Musiker, Plattenfirmabesitzer, Gestalter, Produzent und Booker aus Bern, gleich kübelweise. «175% primitive Rock’n’Roll» hat Beat-Man vor Jahren auf seinen Gitarrenkoffer geschrieben. Das Motto ist Bestimmung geblieben, auch wenn daraus mittlerweile ein Gesamtkunstwerk entstanden ist, das den Rahmen Rock’n’Roll längst gesprengt hat. Viele sind schon ausgezogen, ihr Heil im Mythos der USA zu suchen. BEAT-MAN ist hier geblieben und hat sich die amerikanischen Archetypen auf eigene Façon angeeignet. Zuerst als Ligthning Beat-Man, den Wrestler, den Maskenmann. Dann, nach einem medizinischen Zwischenhalt, den er zum religiösen Erlebnis umgedeutet hat, als REVEREND BEAT-MAN. Seither predigt er den Rock’n’Roll so wie es keiner tut. Als Sänger, Gitarrist und Schlagzeuger einer funkensprühenden, abrockenden, höchst amüsanten Blues-Trash-Gospel-Show, die zelebriert wird als ob es kein morgen geben wird. BEAT-MANS Affinität zum Zustand kollektiver Entrückung ist urtümlich und scheint unerschöpflich. Die Party ist eine permanente Revolution und gibt viel zu tun.

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