PIERRE OMER’S SWING REVUE FEAT. LALLA MORTE
Die Band Neu dabei ist die Genfer Keyboarderin Géraldine Schenkel, welche den früheren Kontrabass mit ihrer linken Hand – sprichwörtlich «mit links» – an der Orgel ersetzt. Schenkel spielt ihre ikonischen Vintage-Keyboards (Fender Rhodes und Clavinet) über Wah Wah-Pedale und pfeffert mit der Fuzz Box scharf nach. Ab und zu kommt auch ihr Bandoneon – das argentinische Akkordeon – zum Einsatz, was für bezaubernd dramatische Momente sorgt. Wenn wir schon beim Drama sind, schwenken wir direkt zu Christoph Gantert, dem Mann, der aussieht, als wäre er eben einem französischen Krimi der 70er Jahre entstiegen. Auf der Trompete spielt er jeden Ton, als gälte es sein Leben. Gantert komponiert und singt vermehrt und steuert auch mit einer wachsenden Kollektion von klangtechnisch wie optisch auffälligen Flöten, Pfeifen und Spielzeuginstrumenten bei. Julien Israelian am Schlagzeug ist Garant für den unermüdlichen Groove. Nonchalant, kraftvoll, lässig und doch subtil. Obwohl bei seinen verspielt-wilden Solos live in der Regel Schlagzeugteile durch die Luft fliegen, sitzen Smoking, Fliege und Fez meist tadellos bis am Schluss der Darbietung. Kopf und Herz der Band bleibt Pierre Omer an der Gitarre und am Gesang: Seine Liebe zum Genre Swing ist unverkennbar, aber sein Ansatz ist tight, verwegen, aber auch elegant: Respektvoll, aber gespielt mit der Energie des Garage Rocks und gespickt mit surrealem Humor, ist seine Annäherung.
LINE-UP: PIERRE OMER: GUITAR, VOCALS | CHRISTOPH GANTERT: TRUMPET, VOCALS | JULIEN ISRAELIAN: DRUMS, PERCUSSIONS | GÉRALDINE SCHENKEL: ORGAN | FEATURING: LALLA MORTE
MOKKKA GIG 2023 IMPRESSIONEN: