M.A.S.S.
Garage Rock aus England:
Vor der Bühne feiern Menschen. Sie hüpfen, johlen und jubeln. Ihre Gesichter strahlen. Auf der Bühne wird Rock’n’Roll zelebriert, gearbeitet, geschwitzt. M.A.S.S. spielen nicht nur Rock’n’Roll. Schon seit Jahren tourt der englische Fünfer um die wilde Frontfrau Justine Berry durch Europa – jetzt legt er ein Debütalbum vor, das sich gewaschen hat.
„Revolution“ ist ein ungeheuer energiegeladenes Album. Kompromisslos, eigenständig, treibend, abwechslungsreich und voller Ohrwürmer mit kleinen, gemeinen Melodien, die nicht mehr rauswollen aus dem Kopf. Justine Berry kann die Ohrmuscheln sanft liebkosen, aber ebenso die Rockröhre auspacken und den Song per Reibeisen Druck verleihen. Bereits der Opener „Testify“ verkündet mit dreckigen Riffs die Kunde vom schnellen Lebensstil: Unabhängig, frei und wild. Die Killer-Riffsfliegen uns wie Bilder eines Roadmovies um die Ohren, man möchte sich sofort auf den nächsten Chopper schwingen und losbrausen. Justine klingt wie Debbie Harry zu ihren besten Zeiten, Paul und Sturart stampfen dazu einen Backbeat. Die erste Singleauskopplung, „Hey Gravity“ schaffte auf Anhieb Airplay bei der BBC und ermöglicht der Band eine Live-Session beim legendären und mittlerweile verstorbenen, Radiomann John Peel. Wenn Justine bei „Don’t Wanna Wait Anymore“ über der hypnotischen Basslinie zu schmachten beginnt, erzeugt das Gänsehaut. Hier singt eine Frau, die ihre gesamten Gefühle verlustfrei auf die Musik übertragen kann und damit das Publikum unweigerlich in ihren Bann zieht: „You set my soul on fire“.
Im Vorprogramm spielen „The Chocolate Rockets“ aus Bern.