LITERATURFESTIVAL THUN
Lesung im Rahmen des Thuner Literaturfestivals
Das Oberwallis lebt, das Oberwallis schreibt. Davon zeugt das am 5. Dezember aus der Taufe gehobene Sammelwerk zeitgenössischer Literatur, deren Autoren ihre Wurzeln allesamt im Oberwallis haben.
Von visuellen Gedichten übers traditionelle und banale zum experimentellen Gedichtman staunt, was das Oberwallis nur schon in diesem einen, zuweilen und zu Unrecht etwas verrufenen Genre zu bieten hat.
In der Prosa wagen die Walliser Autoren einiges, in vielen Erzählungen tritt die Verbundenheit zum Tal, zum Leben zum Vorschein. Genau so schön und doch unbekannt wie der Walliser Dialekt sind auch diese Geschichten, man glaubt zuweilen, in eine ganz andere Welt eingetaucht zu sein, die weiter weg liebt als nur zwei Zugstunden.
Wirklich schwierig wird es erst bei den Mundarttexten. Schon die Kapitelüberschrift macht Ausserschweizern Kopfzerbrechen. Wallisertitsch. Man muss die Texte, insbesondere die lyrischen, einige Male lesen, und zwar laut, damit man sie versteht, das erste mal betont man alles so falsch, dass man unmöglich hinter den Wortsinn kommen kann.