LES REINES PROCHAINES
Wenn die Kunst fliegt, die Kunst geraubt oder kunstvoll geflogen wird, dann sind die REINES PROCHAINES am Werk. Wieder treten die Heldinnen des Normalen mit einem opulenten musikalischen Spiel auf. Freudig und inbrünstig singen sie heitere, derbe Lieder wie Bilder von Breughel, die Schmerz und Hässlichkeit, Sünde, Alter und Fett schön erscheinen lassen. Hieronymus Boschs bizarre Fabelwesen faszinieren und inspirieren sie zu musikalischen Entwürfen moralischer Sittenbilder und behaupten den profanen Kreiselverkehr als Lebensmodell. Es tagt der Familienrat im Zeitgeist der globalen Raffgierde und der Braten wird allen vergönnt. Die Songs von LES REINES PROCHAINES sind bevölkert. Ein alter Ego vermisst sein Ich. Mit surrealer Eleganz verdichten sie Wirklichkeit und Traum zu Hörstücken von zarter Schärfe. So ziehen sie, in alter Frische, aus dem Gestrüpp des ganz alltäglichen Wahnsinns, Unsinns und Eigensinns neue Songs, Miniaturen und Assemblagen aus Bild, Sprache, Sound und Bewegung haarscharf am Sinnstiftenden vorbei: Denn Les Reines Prochaines machen keinen Sinn, sie sind sinnlich, Les Reines Prochaines kommentieren nicht die Politik, sie sind politisch, Les Reines Prochaines machen keine Kunst, sie sind Kunst. Les Reines Prochaines: Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis, Sus Zwick Technik: Chantal Molleur