LES FILLES DE ILLIGHADAD
Das neue Album von Fatou Ghali und Alamnou Akrouni <LES FILLES DE ILLIGHADAD> könnte am Einfachsten als „traditionelle Musik“ bezeichnet werden. Es ist die Art Musik, die das tägliche Leben betrifft, ein konstant vertrauter Sound. Ihn zu beschreiben ist aber nicht einfach, da er offensichtlich in der industriellen oder so genannt westlichen Welt nicht existiert. Es ist ländliche Musik. Es ist Dorfmusik. Es ist Musik weit weg von Elektrizität und ständigem Youtube-Zugriff auf sämtliche Geräusche dieser Welt. Fatou und Alamnou leben in einem winzigen Schlammhaus in Illighadad, im Niger mitten in der Sahelzone. Illighadad ist physisch wie mental Welten entfernt von Agadez und Niamey, Grossstädten mit gedrängten Menschenmassen, Lärm und den Fängen der Moderne. Die Tage in Illighadad sind lange und Zeit wird nicht in Stunden, Meetings oder den Gebetsrufen gemessen, sondern anhand der Wanderung der Sonne, der Bewegung der Tiere und dem Zirpen der Insekten. Und wenn Fatou Gitarre spielt, wenden sich die Klänge an diesen Ort.