HERMANN & THE LOUPETTES
Das Trio Hermann aus Luzern zelebriert seit 2017 seine ganz eigene charmante und tanzbare Mischung aus Synthie-Pop, New Wave und Indie-Rock, kombiniert mit lakonischen Mundart-Texten. Man kann sich das als eine Mischung aus The Cure und Züri West vorstellen. «Plakat» vom Debut lief monatelang auf SRF3 und verschaffte der Band einen TV-Auftritt bei Deville. Mit «Erschtwältproblem» vom zweiten Album «K.O. Boomer» erschufen sie das ultimative musikalische Alltagsprobleme-Mantra. Und ihr jüngstes Album «3» enthält mit «Tschüss Wält» ihren bislang schönsten Pop-Song, dessen erste Zeile «D’Wält liit en Trömmer, wel d’Mönscheit emmer tömmer worden esch…» allerdings stark mit der beschwingten Musik kontrastiert. Dieses Spiel mit Euphorie und Melancholie, dieses Wechselbad der Gefühle ist typisch für Hermann. «Söli brüele oder lache» singen sie an anderer Stelle – warum nicht beides?
LINE-UP: JONATHAN WINKLER: GESANG, GITARRE | HANNES HERGER: BASS | MICHAEL ZEZZI: SYNTHIES
The Loupettes, das ist so etwas wie das jüngste Gewächs aus dem Berner Untergrund. Drei Musiker der verblichenen Band Kummerbuben haben sich mit der Hamburger Sängerin Jeannette Wolf zusammengetan. Entstanden ist eine Band, die gerne mal abhebt. Soeben ist das Debüt-Album «Jellyfish Barbecue» erschienen, und es streckt die Fühler nach Post-Punk, Alternative Rock und flirrenden Chansons aus. Klar ist: Bei dieser Band kommt einiges zusammen: Die eine mags gern schnell und dreckig, der andere doomig und repetitiv. Wieder einer ergötzt sich am Balladenpiano oder am Computerbeat, ein Vierter am wohlfeilen Bläserarrangement. Hier ein Augenzwinkern, dort ein Sehnsüchtchen, dann eine Faust in der Luft und am Ende im Mysteriösen landen – voller Lust und Laune! Portishead? B-52s? Beides irgendwie. Was von den Kummerbuben geblieben ist? Vielleicht eine Prise Irrsinn.
LINE-UP: JEANNETTE WOLF: VOCALS, KEYS | URS GILGEN: GUITAR | HIGI BIGLER: BASS, BASS CLARINET, VOCALS | TOBI HEIM: DRUMS, BARITON-GUITAR, VOCALS