GUZ
GUZ sieht alle(s) – eben ganz der „Der beste Freund des Menschen“ Im November 2013 veröffentlichte GUZ, der ewige Indie Rock star aus Schaffhausen sein achtes Soloalbum, „Der beste Freund des Menschen“. Eine leise Platte legt der Aeronauten-Sänger auf, ein poetisches Album. Zwölf Songs, die nach grossen Ideen in nächtlichen Gassen klingen. Da neben sonnendurchflutete und staubige Zimmer, riechen wir muffige Betten und sehen zerzauste Frisuren morgens am Küchentisch. Musikalisch dominieren akustische Gitarren, Samples und Klavier. Das Spektrum reicht von Elektro-Rock ‘n‘ Roll, warmer Stubenmusik, Sinfonischen Klangbergen bis zu Dixieland, den GUZ selbst als „albern“ beschreibt und genauso einsetzt.
GUZ beobachtet präzise, humorvoll, sarkastisch, hier und da irritiert bis staunend. Und er erzählt Geschichten wie niemand sonst. „The Summer of 69“ kennt jeder, aber war der „Sommer 1984“ nicht wesentlich eigenartiger? Man musste Zeitungen austragen, sich vom Schwarm der Parallelklasse verschmähen lassen und auf Punkkonzerte gehen – zumindest manche von uns. „Ich wollte nur eine Freundin / doch sie hielt mich für total gestört“. Schön blöd, das Girl, war GUZ doch schon damals eine gute Partie, denn „unsere erste Million / machten wir mit Schwarzfahren“. Dem Vorschlag „Lass uns Drogen nehmen und rumfahren“ sollte man in derart guter Gesellschaft immer folgen. So der Künstler in besagtem Song: „Wir haben kein Problem / von dem wir erzählen wollen / wir haben eigentlich gar keins“.