GUZ UND DIE AVARELLS
a) Doof geworden, b) stehen geblieben, c) Sack Geld gemacht, d) in die Werbung gegangen. Tatsache, es gibt aus der guten alten Zeit ein paar Musiker, die konstant weiter gemacht haben, ohne ein Kreuzchen von a bis d. GUZ alias OLIVER MAURMANN, Sänger und Texter der AERONAUTEN, schlug sich als einer dieser mit dem 4-Spur-Gerät bastelnden Punk-Teenager, denen das stumpfe Einsswo-Einsswo schnell zu wenig war, durch den Cassetten-Dschungel der 80er. Diese wilde, immer auch dem großen Musikladen den Finger zeigende Spielfreude ist auf dem sechsten Album „Geheime Weltregierung“ immer noch spürbar. Getreu dem Prinzip, permanent um- und neu zu bauen. Neben seinen brachialen, ohne Nostalgie an R’n’B und Rock’n’Roll orientierten Songs gibt es diesmal überraschend viele Pop-Grooves, deren Schönheit vorsichtig experimentell bearbeitet ist. GUZ’s Erzählungen sind komplizierter als die Friedensbewegung erlaubt. Allein schon der Titel des an Northern Soul gelehnten Hits „Schwarzer Block Girls“. In deren schickes, kämpferisches Auftreten ist ein Typ verknallt, der eigentlich nur im Bett liegen und Nazirock hören will, während andererseits die Zukunft der Girls schon als Toscana-Traum an die Wand gemalt wird. Gut gelaunt an nichts Gutes glauben, yeah. GUZ UND DIE AVARELLS werden dem Publikum einen Nostalgisch-Aktuellen Live Musik Abend, frei nach dem alten Aeronauten Motto. Jetzt Musik…!!! bescheren.