EVELINN TROUBLE
Ein treibender Beat, ein dröhnender Bass und eine poppige Lorelei, deren Klagen sich in weiter Finsternis verströmen. Willkommen in der kleinen Nachtmusik von EVELINN TROUBLE. Hier wird es selten gemütlich und nie langweilig: Auf dem neuen Album «The Great Big Heavy» nämlich malt die Zürcher Musikerin Dunkelheit in allen Schattierungen – in Wut oder Trauer, in Zweifel, Zagen und in schwarzem Humor. EVELINN TROUBLE selber scheint kein Kind von Traurigkeit. Locker und bereitwillig spricht sie über die eigene Musik, als deren grösste Kritikerin sie sich erweist. 2010 ist das letzte Album herausgekommen, «Television Religion», das durchaus Beachtung fand in der Schweizer Musikszene: Man schätzte ihre Originalität und den Mut zu musikalischen Risiken. Der grosse Erfolg allerdings blieb aus. «Ich selber habe das Album eine Zeitlang gehasst», gibt die 24-jährige Zürcher Sängerin zu. «Es schien mir plötzlich verkrampft und gesucht avantgardistisch.» Wahrscheinlich trifft das einen wunden Punkt: Komplexität wirkt in Pop und Rock oft wie eine Emotionsbremse. Allein, EVELINN TROUBLE misstraut jeder Simplizität – weil sie dahinter immer gleich auch Banalität und Kitsch vermutet. Ihre Musik aber soll Ausdruck sein der Zeit, der Welt oder der eigenen Seele – alles höchst delikate Sphären! Einfache Songs sind ihr deshalb suspekt und sie empfindet es fast als Kompliment, dass ihre Songs für das Radio zu sperrig seien…..