BENNI HEMM HEMM
Isländische MusikerInnen sind immer für Überraschungen gut. Einst eroberten die Sugarcubes die Herzen ausländischer Rockfans, Björk revolutionierte den Pop, und Sígur Rós begeistern noch immer Liebhaber sphärischer und melancholischer Klänge. Nun haben wir es mit dem Songwriter BENNI HEMM HEMM zu tun, dessen gleichnamiges Album ebenso eigenwillig wie erfrischend daherkommt. Anlässlich der Iceland Music Awards 2005 wurde das Debütalbum als bestes Album des Inselstaates ausgezeichnet, BENNI HEMM HEMM und Band zudem als beste Newcomer.. Eine kleine Bigband mit kleinen großen Songs. In den komplexen Kompositionen finden sich die Klänge der Welt. Balkan-Folk vereint sich mit Country- und Northern Soul-Einflüssen. Skurrilität bleibt da nicht aus. Da ist der reizvolle und geheimnisvolle Klang der isländischen Sprache (Beygja Og Beygja“ oder „Sumarnótt“), da ist das mehrstimmig vorgetragene, chorale „The Doomed and The Damned“, die Melancholie in „Fight“ mit der dezent eingesetzten Steelgitarre, die verzaubernde Schlichtheit des Folksongs und immer wieder die scheppernde Brassband, die sich mal trauernd, mal torkelnd oder euphorisch ihren Weg bahnt. Hie und da bleibt auch Raum für ein Glockenspiel oder eine Akustikgitarre. Und da ist der Charme des BENNI HEMM HEMM, der sentimental, leidenschaftlich oder gewitzt seine Texte präsentiert. Trotz der verspielten Verschrobenheit bewegen sich die musikalischen Arrangements immer im tonalen Bereich. Lebensfreude, Melancholie und viel Gefühl gehen hier Hand in Hand und harmonieren prächtig. Mit BENNI HEMM HEMM bieten wir einmal mehr die Möglichkeit in die skurile Welt der Isländischen Musikscene zu blicken.