Sonntag 22. Januar 2006

THE REVER NIGHT FEAT. VINCE ANDERSON

EIN PRIESTER ZUM ANFASSEN AUS NEW YORKS LOWER EAST SIDE

Eine Musikpredigt zum Sonntagabend :

Satan has left the building“, sagt REVEREND VINCE ANDERSON leise. Er hebt die Arme gen Himmel, das Hemd hängt aus der Hose. Die Arbeit im Auftrag des Herrn ist schweisstreibend wie der Rhythmus, den der Reverend anschlägt. Und sie ist erfolgreich: „Yeah, lord, Satan has left the building“, antwortet einer der Zuhörer.

Mit einer Stimme wie Tom Waits und einer Intensität wie der frühe Springsteen bekennt der REVEREND zu Gospel-Harmonien und R&B-Stampfern auf der Bühne des „Pianos“ in der Lower East Side von New York seinen Glauben.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal in Bars und Clubs mein Werk tun werde“, sagt der 22jährige im Interview. Genau dorthin aber hat es ihn mit seinen „Dirty Gospels“ verschlagen. ANDERSON, Sohn eines schweren Trinkers und einer strenggläubigen Katholikin, wollte Priester werden. Für ihn ist der Glaube lebendig und die Kirche besteht aus „menschlichen Wesen mit all ihren Fehlern und Freuden“. So traf es sich gut, dass er „den Ruf Gottes fühlte in Bars zu predigen“. Trinker, Rocker undAussenseiter jeder Art sollten seine Glaubensgemeinschaft sein. Er begann vor acht Jahren wöchentliche „Messen“ mit eigenen Songs, Coverversionen und einer mitreissenden Bühnenpräsenz. In seinen Songs erleuchtet er die bitteren Ironien des Lebens mit Geist und Pathos. Ob er kein Problem damit habe, Entertainer und Religion zu mischen? „Ich verführe niemanden“, sagt er. Im Gegensatz zu all den TV-Predigern in den USA will ANDERSON auch niemanden bekehren. „Ich möchte, dass die Leute sich einen Moment lang verlieren, dass sie etwas erfahren, das grösser ist als sie selbst.

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